Im vergangenen Dezember hat die FWG im Hauptausschuss einen Antrag gestellt, der die Schaffung einer Infrastruktur (Wasser, Strom etc.) auf dem Gelände der nördlichen Louis-Escande-Straße für Musikveranstaltungen gewährleisten sollte. Mit unserer Initiative, die auch in Kooperation mit Uwe Mundschau ausgearbeitet wurde, sind wir jedoch leider an den Gegenstimmen aller anderen Parteien gescheitert. Obwohl eine Refinanzierung der notwendigen Ausgaben durch Mieteinnahmen von größeren Flohmärkten u.ä. auf längere Sicht möglich gewesen wäre, waren Mut und Konsequenz der Vertreter im Hauptausschuss zum wiederholten Male nicht vorhanden. Die vermeintlichen Kosten für die Idee scheinen wohl den Nutzen der Erschließung überwogen zu haben. Dass der Veranstalter nun dieses Jahr aus organisations-/finanztechnischen Gründen abspringen muss, kann somit auch der mangelnden Bereitschaft der Kommunalpolitik zugeschrieben werden.
Regelmäßig formulieren die Bürgervertreter in den politischen Gremien und der Öffentlichkeit ihren Willen, die Ausgehmöglichkeiten für junge Menschen in unserer Stadt wieder zu verbessern. Die Notwendigkeit dafür kann natürlich niemand ernsthaft bestreiten – leider folgen dem verbalen Willen der Parteien aber selten konkrete Taten. In entscheidenden Situationen fehlt den politisch Verantwortlichen dann mit fadenscheinigen Verweisen auf die Haushaltssituation der Mut. Somit wurde nun schon wieder eine Chance für unsere Stadt und deren junge Einwohner vertan.
Die Freie Wählergruppe wird trotzdem weiterhin versuchen, alle sich bietenden Chancen zu nutzen und die notwendige Bereitschaft der Politik zu entfachen, um wieder mehr Ausgehmöglichkeiten in Neustadt zu schaffen oder zumindest zu ermöglichen.
Maximilan Strobel