Geboren am 15.09.1952 in Kaiserslautern als kriegsbedingter Nachkömmling. Vater war Fotografenmeister mit eigenem Geschäft. Mutter machte den Verkauf und die Buchhaltung.
Nach zwei Kriegen und vielen Verlusten waren ihr „Denken“ und ihre Erziehung noch lange vom Krieg geprägt. Mutter war kämpferisch und lehrte mich, nicht alles hinzunehmen. Vater erzählte mir auf unseren langen Wanderungen im Pfälzerwald viel von seinen Erlebnissen und prägte in mir eine menschlich-soziale Einstellung, gepaart mit selbstständigem Denken und Entscheidungsfreude. Er weckte in mir ein tiefes Verständnis für Natur und Landschaft, Wetter- und Kartenkunde, Wandern und Bergsteigen. Im Hinblick auf meinen beruflichen Werdegang hat er immer wieder betont: „Wenn Du etwas machst, dann lerne es von der Pike auf“. Leider starb Vater schon 1960, kurz nachdem wir nach Neustadt gezogen waren. 1963 kaufte Mutter das Haus in Hambach, in dem ich heute noch wohne.
1964 habe ich mit den Beatles die Musik entdeckt. 1965 die erste Beatband, dann bis 1972 vor allem Folk. Mein Taschengeld verdiente ich beim Nachbarn im Weinbau, Urlaubsreisen finanzierte ich mit Straßenmusik und dem Verkauf von selbst gebasteltem Schmuck und selbst gebatikten Hemden.
Meine erste politische Arbeit fand in Neustadter Schülergruppen statt. „Gegen den Vietnamkrieg, gegen die Aufrüstung“ …. – nur wofür, das war noch nicht ganz klar. Aber auch schon gegen die „Rechten“, damals die NPD.
Maxschule Kaiserlautern, Ostschule und Hans-Geiger-Schule Neustadt, Leibniz Gymnasium. Abitur 1971. 1971-73 Praktika in Baumschule und Garten- und Landschaftsbau („von der Pike auf“) 1973-78 Studium der Landschaftsplanung an der TU Berlin.
1978-79 Erste Anstellung als Landschaftsplaner. Daneben ehrenamtliche Tätigkeit für den WWF. 1979-89 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kaiserslautern in der Ausbildung von Architekten, Stadtplanern und Bauingenieuren. Lehraufträge an der Universität und der Fachhochschule. Fachliche Leitung und Mitarbeit bei verschiedenen Forschungsaufträgen. Budgetverantwortung für das Fachgebiet in Forschung und Lehre. Vertreter der Wiss. Mitarbeiter in allen Gremien.
Ab 1980 erste „eigene“ Planungsprojekte. 1985 Gründung eines Planungsbüros mit Partnern in Kaiserslautern – später Niederlassungen in Neustadt, Mainz und Brandenburg. Mein beruflicher Schwerpunkt lag in der naturschutzfachlichen Planung und Bauleitung, überwiegend in Zusammenarbeit mit Bau-Ingenieuren und Stadtplanern.
Ab 2000 wurde die Arbeit im Naturschutz immer unbefriedigender. Es ging nicht mehr um kreative Planung zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Landschaft, sondern mehr um rechtliche Absicherung. 2007 Verkauf des Büros und Gründung eines Musikalienhandels. Ab 2011 Spezialisierung auf Jazz-Gitarren und Jazz-Verstärker. Zwischenzeitlich das größte Fachgeschäft und „der“ Spezialist in Europa. Seit zwei Jahren Reduzierung auf Jazzverstärker, basierend auf eigenen Importen aus den USA und Finnland.
1980 Erste Heirat, 1981 Geburt einer Tochter, inzwischen 2 Enkelkinder. 1993 Zweite Heirat. Bis heute glücklich verheiratet.
Musik, Wandern und möglichst 2-3 mal pro Woche Touren mit dem Gravelbike auf den Rad- und Feldwegen der Vorderpfalz. Trekkingtouren in Schweden, Nepal, Marokko, Mongolei, Jordanien und Türkei.
Für mich stehen politisch zwei wesentliche Fragen im Vordergrund: wie geht es uns Menschen und wie geht es der Natur und wie können wir diese beiden Seiten konfliktfrei miteinander verbinden. Wie können wir unsere Umweltprobleme lösen und gleichzeitig dem einzelnen Menschen ein lebenswertes Dasein und ein intaktes soziales Umfeld bieten.
Da eine Rückkehr zu einer vorindustriellen Gesellschaft utopisch ist, kann dies nur gelingen, wenn wir auf fortschrittliche Technologie und Marktwirtschaft in Verbindung mit einer funktionierenden parlamentarischen Demokratie setzen. Dazu muss aber beides funktionieren, Wirtschaft und Demokratie. Beides darf sich nicht verselbständigen. Die Wirtschaft darf nicht machen können, was sie will, und die Demokratie darf sich nicht auf Politik um ihrer selbst willen reduzieren. Hier stehe ich für Dialog, vor allem aber für das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen. In diesem Sinne engagiere ich mich bereits seit einigen Jahren in der Neustadter Politik – seit 2019 als stellvertretendes Mitglied im Umweltausschuss Kommunalpolitik.
Als Planer habe ich viele Städte und Gemeinden kennen gelernt und dabei festgestellt, dass die Kommunen am besten aufgestellt sind, die wirtschaftlich attraktiv sind. Gewerbesteuereinnahmen sind offensichtlich ein wesentlicher Garant für die Bewältigung kommunalpolitischer Aufgaben in den Bereichen Infrastruktur, Soziales und Umwelt. Attraktive Kommunen können bei Gewerbeansiedlungen Umweltstandards durchsetzen, die anderswo Interessenten abspringen lassen.
Neustadt hat in dieser Hinsicht jahrzehntelang geschlafen. Es kann nicht sein, dass einheimische Unternehmen bei Verlagerungen oder Erweiterungen selbst neue Flächen suchen müssen. Auch der Zustand unserer Straßen zeigt die Versäumnisse. In den letzten sechs Jahren unter unserem Oberbürgermeister Marc Weigel hat sich trotz Pandemie und Ukraine-Krieg vieles verbessert. Ich wünsche mir, dass es so weitergeht.
Für Hambach trete ich an, weil ich in den letzten Jahren viele Diskussionen in Hambach begleiten konnte und dabei auch an möglichen Lösungen mitgearbeitet habe. Letztlich war ich aber nicht in der Position, eine Umsetzung aktiv einzufordern. Sei es bei verkehrspolitischen Lösungen, sei es bei der Diskussion um die Nachverdichtung der Wohngebiete in Hambach.
Unser Dorf bietet in einigen Bereichen die Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen. So können viele der großflächigen Einfamilienhäuser aus den 1960er Jahren zu Mehrfamilienhäusern umgebaut werden. Aber behutsam, maßvoll und angepasst an die Nachbarbebauung, sowie die vorhandene Infrastruktur. Nachhaltiges Wohnen bedeutet für mich attraktive Wohngebiete in einer intakten Umwelt.
Nach wie vor ungelöst ist die Frage der Belastung von Mensch und Natur durch den touristischen Verkehr zum Hambacher Schloss und zu den Ausgangspunkten der Wege in den Pfälzerwald.
Mit dem Projekt der Seilbahn zum Hambacher Schloss habe ich gezeigt, dass ich gemeinsam und demokratisch Lösungen erarbeiten kann. Eine Seilbahn halte ich nach wie vor für eine mögliche Lösung. Aber ich stehe dafür, mich auch für andere Lösungen einzusetzen und gemeinsame Entscheidungen zu forcieren. In diesem Geiste möchte ich gerne weitere Projekte in Hambach und für Hambach entwickeln oder neu kreieren. Wichtigstes Ziel ist mir dabei, Hambach als EINEN gemeinsamen, starken Ortsteil zu entwickeln, der neben dem Winzerdorf, auch die Werte attraktiven Wohnens in einer intakten Natur vermittelt.
Seit über einem Jahr finden regelmäßig politische Demonstrationen zum Hambacher Schloss statt. Für viele Bewohnerinnen und Bewohner Hambachs ist das eine Belastung. Ich kann das gut verstehen und werde mich auch jetzt schon dafür einsetzen, Lösungen zu finden, dies zu unterbinden. Als politischer Mensch sträubt sich bei diesen Aufmärschen alles in mir. Die Demonstranten von 1832 standen für eine neue Gesellschaftsform, in der jeder einzelne frei leben konnte. Die Demonstranten von heute stehen für krude Verschwörungstheorien und absurde Zukunftsperspektiven, in denen ich als freier Mensch und Mitglied der „verlogenen“ Neustadter Politik und mit mir viele andere, Demokraten und Migranten, wohl keinen Platz mehr haben dürften. # Meine Gedanken sollen auch zukünftig noch frei sein können. # Auch Hambach soll bunt bleiben.
# Für Neustadt – # Für Hambach Ich habe mich vor Jahren bewusst für die Freie Wähler Gruppe (FWG) als politische Basis entschieden. Wir Freien Wähler sind eine Bürgervereinigung, die sich aus allen Bevölkerungs- und Berufsgruppen zusammensetzt. Wir vertreten eine Vielfalt von Meinungen und Ideen, gepaart mit einem breit gefächerten Sachverstand. Wir praktizieren ein demokratisches Miteinander und wollen dies auch im Ortsbeirat (OBR) umsetzen. # Für Hambach soll auch für den OBR gelten.
· Wir möchten alteingesessene und zugezogene Hambacher zusammenbringen. Beispielsweise durch gemeinsame Pflege-Aktionen in Feld und Wald. Beispielsweise durch die Anlage eines historischen Lehrpfades zum Hambacher Schloss
· Wir möchten Vereine und Jugendarbeit durch Erhalt und Stärkung der Ehrenamtskultur fördern · Wir sind für die Schaffung von mehr Wohnraum, aber gegen unmaßstäbliche Großprojekte
·Wir sind stolz auf das Hambacher Schloss, aber wir fordern die Beseitigung der verkehrsbedingten Emissionsbelastungen für Mensch und Natur
· Wir sind für die Förderung des sanften Tourismus und der ortsnahen Erholung
· Wir stehen zu unseren Winzerbetrieben im Dorf. Sie schaffen Identität für uns Bewohner und Attraktivität für Touristen. Wir werden sie bei Erweiterungen in nachbarschafts- und landschaftsverträglicher Bauweise unterstützen
· Wir unterstützen das einheimische Handwerk und fordern die Erweiterung des geplanten Gewerbegebietes westlich der Hambacher Mühle
· Wir werden aktiv die straßenweise Aufstellung von Parkraumbewirtschaftungs-Konzepten angehen
· Wir unterstützen den Ausbau der Radfernwege. Das Konzept muss aber mit den Anforderungen der Winzerschaft und der erholungssuchenden Fußgänger funktionieren
· Wir werden uns bei den Genehmigungsbehörden für die Wiederbelebung des Gasthauses „Zum Engel“ stark machen
· Wir sind für Demokratie im Geiste des Hambacher Festes